Es war nicht das erste Mal, dass die Ortsbürgermeisterin die Ausfahrt der Selzer Feuerwehr mit ihrem Auto blockierte. Schon mehrfach wurde Frau Wiedemann auf ihr widerrechtliches Parken vor der Feuerwehrausfahrt hingewiesen. Am 6. Juni 2011 war dieses Verhalten jedoch mehr als nur ärgerlich: Die Feuerwehrleute konnten bei einem "scharfen" Alarm nicht ausrücken, weil wieder einmal das Auto der Ortschefin vor der Ausfahrt stand. Wegen eines Wolkenbruchs in Dienheim wurde die Selzer Feuerwehr alarmiert, um beim Auspumpen von gefluteten Kellern zu helfen. Die alarmierte Feuerwehr musste zuerst die Bürgermeisterin im Ort suchen, um Ihr Fahrzeug vor der Feuerwehrausfahrt wegzufahren. Nur gut, dass es sich nicht um einen Einsatz mit Personenschäden handelte, bei dem es auf Leben und Tod und um Minuten ging. Was alles hätte passieren können, mag man sich gar nicht vorstellen. Für die Bürgermeisterin hat ihr verantwortungsloses Verhalten jedoch keine weiteren Konsequenzen. Leider hat sich Frau Wiedemann auch bislang nicht bei der Feuerwehr für ihr Fehlverhalten entschuldigt. Rückendeckung erhält sie vom Verbandsbürgermeister Penzer, der den ganzen Vorfall nun in eine politische Richtung zu lenken versucht.
Klaus Penzer, gleichzeitig auch Chef der Feuerwehren in unserer VG, war nach dem Einsatz in Selzen vor Ort. Penzer war über das Verhalten von A. Wiedemann sehr verärgert und hat von der Einsatzleitung einen schriftlichen Bericht gefordert, der umgehend an ihn geschickt wurde. Ein Ordnungswidrigkeitsverfahren, das er hätte einleiten müssen, hat er Monate später abgelehnt. Seine Begründung: es gehe hier nur um eine politische Kampagne gegen die Ortsbürgermeisterin. Zur Info: beide, Frau Wiedemann und Herr Penzer, sind Mitglied der SPD.
Klaus Penzer hat einen Amtseid auf unsere Verfassung geschworen, diese beinhaltet u.a. die Gleichbehandlung aller Bürger. Indem er die eigenen Parteiinteressen über das Gemeinwohl stellt, verletzt er genau diesen Grundsatz. Das ist politischer Filz in höchster Reinheit.
Unser Tipp: Sollten Sie als Bürger eine Ordnungswidrigkeit begangen haben und ein Bußgeld bekommen, legen Sie Widerspruch ein. Schicken Sie den Bescheid an Klaus Penzer und fordern Sie ihn auf, diesen zurückzunehmen, weil das Bußgeld politisch motiviert sei. Damit könnte dann die Gleichbehandlung aller Bürger wieder hergestellt werden.
Bericht in der AZ vom 05.11.2011: